FußballSamstag, 10.04.2021 | Ingolstadt | 1113 Views
Last-Minute-Wahnsinn
Schon wieder verrückte Schlussminuten im Audi Sportpark, diesmal müssen die Schanzer aber mit einem Punkt leben: Der FC Ingolstadt 04 und der FC Bayern München trennen sich mit 2:2, wobei drei Treffer in den letzten fünf Minuten und eine kapitale Fehlentscheidung für große Emotionen sorgten. Caniggia Elva brachte den FCI dabei in einem lange zerfahrennen Spiel mit einem Traumtor in Führung (75.). Durch einen zu Unrecht gegebenen Handelfmeter kam der FCB zurück in die Partie (85.), ehe Kaya in der 89. Minute seine Farben erneut in Front brachte, Jamie Lawrence jedoch kurz vor Ende doch noch zum 2:2-Endstand ausgleichen konnte.
Die erste Halbzeit des Duells ist relativ schnell resümiert: Zwischen guter Defensivarbeit und Präzisionsschwierigkeiten in der Offensive konnten sich beide Teams jeweils nur eine wirklich nennenswerte Chance erarbeiten. Jastremski zielte nach schöner FCB-Kombination in der vierten Minute knapp daneben, Stefan Kutschke setzte nach 37 Minuten einen Kopfball über den Kasten. Dazwischen gab es nur einen Aufreger, der allerdings gegen die Schanzer gepfiffen wurde: Nach einer Ecke landete der zweite Ball beim völlig freien Björn Paulsen der vom heranstürmenden Feldhahn ungeschickt, aber unstrittig, umgestoßen wurde. Stefan Kutschke stand bei der Aktion im Abseits, blieb dem Ball aber fern und somit passiv - dennoch ertönte der Pfiff. Bitter für die Schanzer, doch es sollte nicht der letzte ärgerliche Moment für den FCI sein. So musste Tobias Schröck angeschlagen ausgewechselt und zum Wiederanpfiff durch Thomas Keller ersetzt werden. Gute Besserung!
In der zweiten Halbzeit übernahmen die Hausherren etwas häufiger die Initiative, brachten mit Sussek und Kaya frischen Wind und suchten unermüdlich den Weg nach vorne. Und wieder mussten sich die Schanzer ärgern: Bilbija brach nach einem langen Ball alleine durch, wurde von Waidner als letzten Mann getroffen und ging zu Boden. Eine sicherlich nicht einfache Szene, doch über eine Rote Karte für die Notbremse hätte sich kein Akteur beschweren dürfen (59.). Hochkaräter blieben weiterhin Mangelware und so war es ein absolutes Traumtor aus der zweiten Reihe von Canigga Elva, das den FCI in Führung brachte (75.): Aus rund 18 Metern fasste er sich aus zentraler Postion ein Herz und schlenzte den Ball unhaltbar ins Eck! Es sah wieder einmal alles nach einem knappen, aber verdienten Schanzer Heimsieg aus, denn dem FCB-Nachwuchs fiel in der Folge wenig ein. Der FCI verteidigte weiter sehr abgeklärt.
So war es eine äußerst schmerzhafte, wie klare Fehlentscheidung, die dem Spiel aus dem Nichts eine völlig neue Wendung gab. Michael Heinloth wurde aus kurzer Distanz an die Hüfte geschossen, noch dazu war sein Arm komplett am Körper angelegt und dennoch entschied der Unparteiische auf Handelfmeter. Diesen verwandelte Bayerns Singh souverän und ließ geschockte Schanzer zurück. Es wurde in der Folge äußerst spektakulär: Nach zwei Missverständnissen im Defensivverbund hätte der Bayern-Nachwuchs sogar das komplette Spiel gegen teils immer noch fassungslose Schanzer drehen können, doch beide Chancen ließen die Schützlinge des debütierenden Trainergespanns Schwarz/Demichelis liegen.
Es folgte der Auftritt der eingewechselten einstigen Jungschanzer: Patrick Sussek trieb den Ball in der 89. Minute stark in die gegnersiche Hälfte, fand Elva, der wiederum per Steckpass Kaya bediente und dieser ließ den Audi Sportpark jubeln - die Schanzer schlugen einmal mehr zurück. Doch noch war nicht Schluss, der FCB II warf alles nach vorne & konnte tatsächlich mit der quasi letzten Aktion durch Innenverteidiger Lawrence, der eine verlängerte Flanke über die Linie drückte, doch noch das Remis wiederherstellen.
So endete die äußerst wilde Schlussphase eines lange Zeit eher ereignisarmen Spiels mit einem Herzschlagfinale, das beiden Teams einen Punkt einbringt. Der FCI bleibt zwar damit auch im 13. Spiel in Serie Zuhause ungeschlagen, hatte sich aber sicherlich mehr vorgenommen. Schon am kommenden Sonntag empfangen die Schanzer erneut im Audi Sportpark den SV Meppen (Anpfiff: 13.00 Uhr) und wollen sich dann wieder alle drei Zähler erkämpfen.
Text: FC Ingolstadt 04
Die erste Halbzeit des Duells ist relativ schnell resümiert: Zwischen guter Defensivarbeit und Präzisionsschwierigkeiten in der Offensive konnten sich beide Teams jeweils nur eine wirklich nennenswerte Chance erarbeiten. Jastremski zielte nach schöner FCB-Kombination in der vierten Minute knapp daneben, Stefan Kutschke setzte nach 37 Minuten einen Kopfball über den Kasten. Dazwischen gab es nur einen Aufreger, der allerdings gegen die Schanzer gepfiffen wurde: Nach einer Ecke landete der zweite Ball beim völlig freien Björn Paulsen der vom heranstürmenden Feldhahn ungeschickt, aber unstrittig, umgestoßen wurde. Stefan Kutschke stand bei der Aktion im Abseits, blieb dem Ball aber fern und somit passiv - dennoch ertönte der Pfiff. Bitter für die Schanzer, doch es sollte nicht der letzte ärgerliche Moment für den FCI sein. So musste Tobias Schröck angeschlagen ausgewechselt und zum Wiederanpfiff durch Thomas Keller ersetzt werden. Gute Besserung!
In der zweiten Halbzeit übernahmen die Hausherren etwas häufiger die Initiative, brachten mit Sussek und Kaya frischen Wind und suchten unermüdlich den Weg nach vorne. Und wieder mussten sich die Schanzer ärgern: Bilbija brach nach einem langen Ball alleine durch, wurde von Waidner als letzten Mann getroffen und ging zu Boden. Eine sicherlich nicht einfache Szene, doch über eine Rote Karte für die Notbremse hätte sich kein Akteur beschweren dürfen (59.). Hochkaräter blieben weiterhin Mangelware und so war es ein absolutes Traumtor aus der zweiten Reihe von Canigga Elva, das den FCI in Führung brachte (75.): Aus rund 18 Metern fasste er sich aus zentraler Postion ein Herz und schlenzte den Ball unhaltbar ins Eck! Es sah wieder einmal alles nach einem knappen, aber verdienten Schanzer Heimsieg aus, denn dem FCB-Nachwuchs fiel in der Folge wenig ein. Der FCI verteidigte weiter sehr abgeklärt.
So war es eine äußerst schmerzhafte, wie klare Fehlentscheidung, die dem Spiel aus dem Nichts eine völlig neue Wendung gab. Michael Heinloth wurde aus kurzer Distanz an die Hüfte geschossen, noch dazu war sein Arm komplett am Körper angelegt und dennoch entschied der Unparteiische auf Handelfmeter. Diesen verwandelte Bayerns Singh souverän und ließ geschockte Schanzer zurück. Es wurde in der Folge äußerst spektakulär: Nach zwei Missverständnissen im Defensivverbund hätte der Bayern-Nachwuchs sogar das komplette Spiel gegen teils immer noch fassungslose Schanzer drehen können, doch beide Chancen ließen die Schützlinge des debütierenden Trainergespanns Schwarz/Demichelis liegen.
Es folgte der Auftritt der eingewechselten einstigen Jungschanzer: Patrick Sussek trieb den Ball in der 89. Minute stark in die gegnersiche Hälfte, fand Elva, der wiederum per Steckpass Kaya bediente und dieser ließ den Audi Sportpark jubeln - die Schanzer schlugen einmal mehr zurück. Doch noch war nicht Schluss, der FCB II warf alles nach vorne & konnte tatsächlich mit der quasi letzten Aktion durch Innenverteidiger Lawrence, der eine verlängerte Flanke über die Linie drückte, doch noch das Remis wiederherstellen.
So endete die äußerst wilde Schlussphase eines lange Zeit eher ereignisarmen Spiels mit einem Herzschlagfinale, das beiden Teams einen Punkt einbringt. Der FCI bleibt zwar damit auch im 13. Spiel in Serie Zuhause ungeschlagen, hatte sich aber sicherlich mehr vorgenommen. Schon am kommenden Sonntag empfangen die Schanzer erneut im Audi Sportpark den SV Meppen (Anpfiff: 13.00 Uhr) und wollen sich dann wieder alle drei Zähler erkämpfen.
Text: FC Ingolstadt 04