LeichtathletikSonntag, 10.06.2012 | Ingolstadt | 7295 Views
Ingolstädter Triathlon 2012
Text: www.sportzeitung.in
Mit Horst Reichel und Birgit Nixdorf konnten die Favoriten über die olympische Disziplin des 3. Ingolstädter Triathlon glänzen.
Nach dem Einlauf ins Ziel hatte Horst Reichel wieder das Lachen zurückgewonnen. Ein Missgeschick vor dem Start hätte fast den Erfolg in einer Siegeszeit von 1:49.28 verhindert. „Ich wollte ganz clever sein und habe meine Autoschlüssel in meinen Rücksack gepackt und dann dummerweise diesen Kofferraum zugeworfen und die Tür zugeworfen. Manchmal bin ich halt ein hektischer Typ“, musste der Gewinner zu geben und ergänzte: „Ein Bekannter meinte zu mir, aus solchen Storys Legenden gemacht werden.“ Die Folge für den Athleten war, dass er sich vom Veranstalter noch Laufschuhe, einen Neoprenanzug sowie eine Schwimmbrille ausleihen musste. Dass es für den 30-jährigen Darmstädter trotzdem reichte, war einem couragierten Rennen von Beginn an zu verdanken. Vom Start weg lag der Favorit des Rennens in Führung und kam mit einem ordentlichen Vorsprung aus dem Wasser raus. Nachdem seine direkten Konkurrenten den Rückstand auf der Radstrecke wieder zu gefahren hatten, ging es auf die Laufstrecke, wo der Favorit schließlich sich einen klaren Vorsprung herauslief und einen ungefährdeten Sieg vor Sebastian Neef (1:50.11) und Michael Göhner (1:51:01) holte. „Im Endeffekt war mir zehn Kilometer vor dem Ende klar, dass ich das Rennen nach Hause laufen werde“, so Horst Reichel, der nebenbei noch einen neuen Streckenrekord lief und den alten Rekord von Farid Al Sultan um über eine Minute verbesserte.
Nixdorf verteidigt Titel
Bei den Damen konnte sich die Lokalmatadorin und Titelverteidigerin Birgit Nixdorf ungefährdet den Tagessieg holen. Nachdem die Athletin des DJK Ingolstadt bereits im Schwimmen in der Spitzengruppe vertreten war, kämpfte sich die Ingolstädterin Platz und Platz beim Radfahren nach vorne und war in der Wechselzone mit 33 Sekunden Rückstand knapp hinter Beate Speiser (RC Germania Weißenburg). Schon kurze Zeit später auf der Strecke überholte sie ihre Hauptrivalin und zog einsam davon. „Ich glaube bis auf die Schwimmzeit waren die 2:15.18 Minuten eine gute Zeit“, betonte Birgit Nixdorf, die nicht ganz ohne Blessuren aus dem Rennen ging. „Ich habe jetzt Blasen an den Füßen und nasse Schuhe. Ich bin im Gegensatz zu den anderen auch durch die Pfützen gelaufen und habe keinen Bogen herumgemacht“, so die Athletin, die vor Beate Speiser (2:16:37) und Tina Hausmann (2:21.34) gewann.
Sieg für Triathlon-Pärchen
Auf der Mitteldistanz kam es bei den Damen zu dem erwarteten Duell zwischen Rebekka Eßmüller und Heike Funk. Schon auf der zwei Kilometer langen Schwimmstrecke deutete sich ein enger Zweikampf zwischen den beiden Triathletinnen ab. Nahezu zeitgleich verließen die beiden Damen die Wechselzone. Ihre wahre Stärke spielte dann Rebekka Eßmüller auf dem Rad aus. Innerhalb weniger Kilometer überholte sie ihre Mitstreiterin, die am Ende Vierte wurde, und baute den Vorsprung bis zur Laufstrecke auf gigantische 10 Minuten aus. Entsprechend ruhig konnte die Hannoveranerin den Halbmarathon angehen und siegte souverän in 3:56.16 Minuten vor Alexandra Mitschke (VfB Halbbergmoos – 4:23:45) und Jacqueline Brans (TG Viktoria Augsburg – 4:24.13). „Es war einfach genial. Während ich im Schwimmen nicht so gut reingekommen bin, lief es dann auf dem Rad überraschend und beim Laufen hat mich das Publikum dann nach vorne getrieben“, verriet Rebekka Eßmüller nach dem Zieldurchlauf. Trotz des großen Vorsprungs auf dem Rad war sich die Hannoveranerin lange nicht sicher, ob der Vorsprung halten würde. „Beim Loslaufen habe ich gehört, dass ich zehn Minuten Vorsprung habe, aber ich konnte es nicht einschätzen ob es reicht. Schon in der Vergangenheit bin ich öfters beim Laufen eingebrochen“, betonte die Siegerin über die Mitteldistanz, die ihrem Freund nach dem Sieg in die Arme fiel.
Favorit Jan Raphael ohne Probleme
Die umarmte Person war dabei Jan Raphael. Der Topfavorit über die Mitteldistanz war schon einige Zeit vor seiner Freundin und dem Rest des Feldes über die Ziellinie gelaufen. „Ich hatte einen guten Überblick über die Strecke und habe schon während ich auf dem Rad saß gesehen, dass der Vorsprung groß ist“, sagte der Hannoveraner. Der Zweite der Ironman-Europameisterschaften hatte schon nach dem Radfahren einen Vorsprung von sechs Minuten auf Sebastian Bleisteiner, auch wenn er aufgrund der Witterungsverhältnisse sogar nicht alles gab. „Beim Radfahren war der Regen schon sehr störend. Ich bin den großen Pfützen ausgewichen und auch in den Kurven deutlich langsamer und vorsichtiger gefahren“, betonte der Topathlet. Mit gemischten Gefühlen sah der Zweitplatzierte Josef Diensthuber die äußeren Bedingungen. „Das Wetter war zum Laufen ideal. Man musste nicht trinken. Nur auf dem Rad war es unangenehm. Ich brauchte drei Kilometer, um wirklich ein Gefühl in den Füßen zu bekommen“, verriet der Triathlet, der sich wie Jan Raphael auf den Triathlon in Roth vorbereitet. Allein auf der Laufstrecke konnte Josef Diensthuber Sebastian Bleisteiner, der nach dem Radfahren noch Zweiter war, über sechs Minuten abnehmen und freute sich riesig: „Ich bin absolut zufrieden, ich wäre schon bei einem Top 10-Ergebnis zufrieden gewesen.“ Der Rückstand auf den späteren Sieger Jan Raphael war dennoch zu groß der in 3:25.33 vor Josef Diensthuber (3:37:55) und Ralf Gärtner (3:38.43) siegte.
Aurich siegt im Jedermann-Rennen
Wesentlich spannender ging es beim Jedermann-Rennen zu. Frank Aurich konnte sich über die drei Disziplinen am Ende einen Vorsprung von über einer Minute herausarbeiten. Nachdem seine beiden Hauptkonkurrenten Daniel Näbrig (MRRC München) und Manolo Bertasi (G.S. Bardolino) noch im Wasser mit einem knappen Vorsprung von einer Minute enteilen konnten, holte der spätere Sieger Rückstand auf dem Rad wieder auf. Und lag lag nach der zweiten Disziplin in Führung und siegte nach dem abschließenden Lauf mit 56:44 Minuten vor Daniel Näbrig (57:45) und Manolo Bertasi (57:58). Bei den Damen holte sich die Lokalmatadorin Sonja Schmidtner (Audi Elektronik) in 1:07:07 Stunden den Tagessieg vor Leoni Horn (1:08:10 – SK Ramsau) und Heike Wiener (1:09:28 TSV Wasserburg).
Mit Horst Reichel und Birgit Nixdorf konnten die Favoriten über die olympische Disziplin des 3. Ingolstädter Triathlon glänzen.
Nach dem Einlauf ins Ziel hatte Horst Reichel wieder das Lachen zurückgewonnen. Ein Missgeschick vor dem Start hätte fast den Erfolg in einer Siegeszeit von 1:49.28 verhindert. „Ich wollte ganz clever sein und habe meine Autoschlüssel in meinen Rücksack gepackt und dann dummerweise diesen Kofferraum zugeworfen und die Tür zugeworfen. Manchmal bin ich halt ein hektischer Typ“, musste der Gewinner zu geben und ergänzte: „Ein Bekannter meinte zu mir, aus solchen Storys Legenden gemacht werden.“ Die Folge für den Athleten war, dass er sich vom Veranstalter noch Laufschuhe, einen Neoprenanzug sowie eine Schwimmbrille ausleihen musste. Dass es für den 30-jährigen Darmstädter trotzdem reichte, war einem couragierten Rennen von Beginn an zu verdanken. Vom Start weg lag der Favorit des Rennens in Führung und kam mit einem ordentlichen Vorsprung aus dem Wasser raus. Nachdem seine direkten Konkurrenten den Rückstand auf der Radstrecke wieder zu gefahren hatten, ging es auf die Laufstrecke, wo der Favorit schließlich sich einen klaren Vorsprung herauslief und einen ungefährdeten Sieg vor Sebastian Neef (1:50.11) und Michael Göhner (1:51:01) holte. „Im Endeffekt war mir zehn Kilometer vor dem Ende klar, dass ich das Rennen nach Hause laufen werde“, so Horst Reichel, der nebenbei noch einen neuen Streckenrekord lief und den alten Rekord von Farid Al Sultan um über eine Minute verbesserte.
Nixdorf verteidigt Titel
Bei den Damen konnte sich die Lokalmatadorin und Titelverteidigerin Birgit Nixdorf ungefährdet den Tagessieg holen. Nachdem die Athletin des DJK Ingolstadt bereits im Schwimmen in der Spitzengruppe vertreten war, kämpfte sich die Ingolstädterin Platz und Platz beim Radfahren nach vorne und war in der Wechselzone mit 33 Sekunden Rückstand knapp hinter Beate Speiser (RC Germania Weißenburg). Schon kurze Zeit später auf der Strecke überholte sie ihre Hauptrivalin und zog einsam davon. „Ich glaube bis auf die Schwimmzeit waren die 2:15.18 Minuten eine gute Zeit“, betonte Birgit Nixdorf, die nicht ganz ohne Blessuren aus dem Rennen ging. „Ich habe jetzt Blasen an den Füßen und nasse Schuhe. Ich bin im Gegensatz zu den anderen auch durch die Pfützen gelaufen und habe keinen Bogen herumgemacht“, so die Athletin, die vor Beate Speiser (2:16:37) und Tina Hausmann (2:21.34) gewann.
Sieg für Triathlon-Pärchen
Auf der Mitteldistanz kam es bei den Damen zu dem erwarteten Duell zwischen Rebekka Eßmüller und Heike Funk. Schon auf der zwei Kilometer langen Schwimmstrecke deutete sich ein enger Zweikampf zwischen den beiden Triathletinnen ab. Nahezu zeitgleich verließen die beiden Damen die Wechselzone. Ihre wahre Stärke spielte dann Rebekka Eßmüller auf dem Rad aus. Innerhalb weniger Kilometer überholte sie ihre Mitstreiterin, die am Ende Vierte wurde, und baute den Vorsprung bis zur Laufstrecke auf gigantische 10 Minuten aus. Entsprechend ruhig konnte die Hannoveranerin den Halbmarathon angehen und siegte souverän in 3:56.16 Minuten vor Alexandra Mitschke (VfB Halbbergmoos – 4:23:45) und Jacqueline Brans (TG Viktoria Augsburg – 4:24.13). „Es war einfach genial. Während ich im Schwimmen nicht so gut reingekommen bin, lief es dann auf dem Rad überraschend und beim Laufen hat mich das Publikum dann nach vorne getrieben“, verriet Rebekka Eßmüller nach dem Zieldurchlauf. Trotz des großen Vorsprungs auf dem Rad war sich die Hannoveranerin lange nicht sicher, ob der Vorsprung halten würde. „Beim Loslaufen habe ich gehört, dass ich zehn Minuten Vorsprung habe, aber ich konnte es nicht einschätzen ob es reicht. Schon in der Vergangenheit bin ich öfters beim Laufen eingebrochen“, betonte die Siegerin über die Mitteldistanz, die ihrem Freund nach dem Sieg in die Arme fiel.
Favorit Jan Raphael ohne Probleme
Die umarmte Person war dabei Jan Raphael. Der Topfavorit über die Mitteldistanz war schon einige Zeit vor seiner Freundin und dem Rest des Feldes über die Ziellinie gelaufen. „Ich hatte einen guten Überblick über die Strecke und habe schon während ich auf dem Rad saß gesehen, dass der Vorsprung groß ist“, sagte der Hannoveraner. Der Zweite der Ironman-Europameisterschaften hatte schon nach dem Radfahren einen Vorsprung von sechs Minuten auf Sebastian Bleisteiner, auch wenn er aufgrund der Witterungsverhältnisse sogar nicht alles gab. „Beim Radfahren war der Regen schon sehr störend. Ich bin den großen Pfützen ausgewichen und auch in den Kurven deutlich langsamer und vorsichtiger gefahren“, betonte der Topathlet. Mit gemischten Gefühlen sah der Zweitplatzierte Josef Diensthuber die äußeren Bedingungen. „Das Wetter war zum Laufen ideal. Man musste nicht trinken. Nur auf dem Rad war es unangenehm. Ich brauchte drei Kilometer, um wirklich ein Gefühl in den Füßen zu bekommen“, verriet der Triathlet, der sich wie Jan Raphael auf den Triathlon in Roth vorbereitet. Allein auf der Laufstrecke konnte Josef Diensthuber Sebastian Bleisteiner, der nach dem Radfahren noch Zweiter war, über sechs Minuten abnehmen und freute sich riesig: „Ich bin absolut zufrieden, ich wäre schon bei einem Top 10-Ergebnis zufrieden gewesen.“ Der Rückstand auf den späteren Sieger Jan Raphael war dennoch zu groß der in 3:25.33 vor Josef Diensthuber (3:37:55) und Ralf Gärtner (3:38.43) siegte.
Aurich siegt im Jedermann-Rennen
Wesentlich spannender ging es beim Jedermann-Rennen zu. Frank Aurich konnte sich über die drei Disziplinen am Ende einen Vorsprung von über einer Minute herausarbeiten. Nachdem seine beiden Hauptkonkurrenten Daniel Näbrig (MRRC München) und Manolo Bertasi (G.S. Bardolino) noch im Wasser mit einem knappen Vorsprung von einer Minute enteilen konnten, holte der spätere Sieger Rückstand auf dem Rad wieder auf. Und lag lag nach der zweiten Disziplin in Führung und siegte nach dem abschließenden Lauf mit 56:44 Minuten vor Daniel Näbrig (57:45) und Manolo Bertasi (57:58). Bei den Damen holte sich die Lokalmatadorin Sonja Schmidtner (Audi Elektronik) in 1:07:07 Stunden den Tagessieg vor Leoni Horn (1:08:10 – SK Ramsau) und Heike Wiener (1:09:28 TSV Wasserburg).